Am 11. April 2024 habe ich die Ausstellung über das Down-Syndrom im bfz besucht. Es ist eine einzigartige Ausstellung von Menschen mit Down-Syndrom. Ende September 2023 organisierten Kristin Kaiser, Katrin Ellenrieder und weitere Mitarbeiter der Lebenshilfe Werkstätten Schmerlenbach ein Fotoshooting für Menschen mit Down-Syndrom. Die Teilnehmer, darunter Christian Roller, Matthias Sommer und Max Orschler, wurden professionell gestylt und wie Models auf einem Laufsteg fotografiert. Die Porträts zeigen die Vielfalt und Individualität der Teilnehmer: Einige posieren schick in Anzug und Abendkleid, andere lässig in T-Shirt und Jeans. Allen Bildern gemeinsam ist das authentische Lachen, das aus dem tiefsten Inneren dieser wunderbaren Menschen zu kommen scheint – ein Lachen, das nicht aufgesetzt wirkt, sondern pure Lebensfreude ausstrahlt.
Die Fotos, die Markus Ellenrieder, ein Schüler der Fachschule für Heilerziehungspflege in Aschaffenburg, aufgenommen hat, sind noch bis Ende April 2024 im Foyer der Schule zu sehen. Sie sind Teil eines größeren Projektes, das die Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom im Alltag fördern und ein bewusstes Zeichen gegen politische Strömungen setzen soll, die diese Inklusion in Frage stellen.
Am 10. März 2024 fand im Stadttheater Aschaffenburg das zweite Praxisforum für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer statt. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die digitale Transformation – ein Thema, das an Relevanz und Dringlichkeit kaum zu überbieten ist. Gewerkschaften und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zeigten sich bereit, diesen Wandel mitzugestalten, allerdings nicht ohne eine klare Forderung: Mitbestimmung muss ein integraler Bestandteil des Wandels sein. Diese Botschaft zog sich wie ein roter Faden durch die Vorträge und Diskussionen des Forums.
Oberbürgermeister Jürgen Herzing würdigte in seinem Grußwort das Engagement des DGB im Kampf gegen Rechtsextremismus, das gerade in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert sei. Das Bündnis „Aschaffenburg bleibt bunt“ und die daraus resultierenden Erfolge seien ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Solidarität und gemeinsames Handeln positive Veränderungen bewirken können.
Empfang der Stadt Aschaffenburg für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Der Kreisvorsitzende des DGB Aschaffenburg, Björn Wortmann, unterstrich den Anspruch, die Transformation mitgestalten zu wollen. Es brauche ein gemeinsames Ziel und vor allem Vertrauen.
Einer der Höhepunkte war die Rede der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack. Ihre Ausführungen zu Mitbestimmung und Tarifbindung im Kontext wirtschaftlicher Transformation waren nicht nur informativ, sondern auch ein eindringlicher Appell an alle Beteiligten, gemeinsam an einer gerechteren und integrativeren Arbeitswelt zu arbeiten. Ihre Worte unterstrichen die Bedeutung von Dialog und Vertrauen in Zeiten des Wandels und erinnerten daran, dass wirklicher Fortschritt nur durch Zusammenarbeit erreicht werden kann.
Ein weiterer Höhepunkt war eine Podiumsdiskussion zum Wandel der Arbeit, die ich moderieren durfte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Runde: Elke Hannak, die die Bedeutung von Mitbestimmung und Tarifbindung betonte; Andreas Paar, Betriebsratsvorsitzender des Klinikums AB-Alzenau, der mit seinem Gremium den Innovationspreis für Betriebsratsarbeit 2023 gewonnen hat; Özcan Pancarci, Betriebsratsvorsitzender von Linde Material Handling, Preisträger des Bronze-Preises für solidarische Beschäftigungssicherung; und Prof. Dr. Hofmann von der TH Aschaffenburg, der ein Projekt zur betrieblichen Weiterbildung begleitete.
Empfang der Stadt Aschaffenburg für Arbeitnehmerinnen und ArbeitnehmerEmpfang der Stadt Aschaffenburg für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Das Themenspektrum war breit und tief gefächert. Von der zentralen Rolle der Mitbestimmung in Zeiten des wirtschaftlichen Wandels über die Notwendigkeit einer solidarischen Beschäftigungssicherung und die Vorstellung innovativer Weiterbildungsansätze bis hin zur erfolgreichen Einführung von New Work-Methoden im Gesundheitssektor – die Diskussion ließ keinen Aspekt der modernen Arbeitswelt aus.
In meinem Schlusswort ging ich auf die aktuellen Transformationsprozesse der Stadtverwaltung Aschaffenburg ein. Dabei ging es vor allem um die Bedeutung der Digitalisierung und die Notwendigkeit eines Kulturwandels im öffentlichen Dienst. Trotz der Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels bin ich zuversichtlich, dass durch Transparenz, Beteiligung und Zusammenarbeit mit dem Personalrat positive Veränderungen möglich sind. Das Forum war nicht nur ein Ort des Austauschs und der Diskussion, sondern auch ein Symbol für die gemeinsame Arbeit an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Arbeitswelt. Fotos: Ralf Hettler